Mein 1. Monat

Über den Wolken
Über den Wolken
Was ich bisher so erlebt habe...

25-10-17

Meine Ankunft am Flughafen in Washington
Ich muss zugeben, ich war vor dem ganzen Fliegen und sicher-am-richtigen-Ort-ankommen mehr aufgeregt als vor der Reise an sich. Dadurch, dass Amerika einen ziemlich strengen Ruf hat was Einreisen angeht, hatte ich eher Angst, dass es Schwierigkeiten mit meinem Visum oder meinem Gepäck gibt, aber Gott sei Dank hat alles reibungslos geklappt.
Eine Woche vorher habe ich schon etappenweise Koffer gepackt und wieder ausgepackt - dabei merkt man erstmal, wie viel Zeug man hat und was man davon wirklich braucht, um mit 30 Kilo ein dreiviertel Jahr auszukommen.
In den frühen Morgenstunden machten meine Eltern und ich uns dann auf zum Weg zum Flughafen. Ich war ziemlich aufgeregt, denn das war das erste Mal, dass ich ganz auf mich allein gestellt fliegen musste. In dem Moment, als ich meinen Eltern tschüss sagen musste und durch die Kontrolle ging, realisierte ich erst richtig, was auf mich zukommen würde. Nach ein paar sentimentalen Gedanken verflog aber schnell die Traurigkeit und ich hatte genug mit anderen Dingen zutun. In London stieg ich dann um in den Flieger, der mich über den atlantischen Ozean brachte. Müde aber erleichtert landete ich in Washington, beantwortete dem Officer ein paar Fragen, holte meinen Koffer und lief in die Eingangshalle. Meine Gasteltern warteten schon auf mich und liefen mir in die Arme - von diesem Moment an war ich sehr beruhigt, denn ich wusste, dass ich mich mit dieser Familie sehr glücklich schätzen konnte.😊
Als wir nach einer langen Autofahrt endlich das zu Hause erreichten, bekam ich eine kleine Hausführung und lernte die zwei jüngeren Kinder kennen. 
Dann richtete ich mein liebevoll zurechtgemachtes Zimmer ein und fiel nach einem langen Tag erschöpft in mein Bett.
Turkey Hill Experience
Turkey Hill Experience

An meinem ersten Tag in Amerika besuchten wir eine Eiscremefabrik, in der wir unsere eigene Eissorte herstellen konnten 😊  Und um bloß keinen Hunger aufkommen zu lassen, fuhren wir danach noch zu Chick-fil-A, da gibt es das beste Fast Food was ich bisher gegessen habe!

Weiter ging unser Trip zum Kitchen Kettle Village- ein kleines Dorf mitten in der Stadt quasi, voll von kleinen süßen Lädchen, die selbstgemachte Produkte herstellen. Und zu guter Letzt schauten wir uns Spooky Nook, Nordamerikas größten Indoor-Sportkomplex, an.
Chickies Rock
Chickies Rock

Wir besuchten auch einige echt sehenswerte Aussichtspunkte. Von der Landschaft her erinnert mich Pennsylvania sehr an Hessen - viele Wälder & viele Berge. Es ist erstaunlich, wie viele Leute hier deutsche Vorfahren haben, die im Laufe der Jahre ausgewandert sind. In  dieser Gegend leben auch sehr viele Amish. Diese  Menschen verzichten auf moderne Technologien und fahren deswegen auch keine Autos. Im ganzen Bezirk sind Kutschen auf den Straßen allgegenwärtig und manchmal fühlt man sich ein bisschen wie in einem anderen Jahrhundert (Supermärkte haben sogar Parkplätze extra für Kutschen😄👌).

Gemütlich den Herbst ausklingen lassen🍁🍂🍃
Gemütlich den Herbst ausklingen lassen🍁🍂🍃

Am 3. Tag hatte der Jüngste der Familie seinen 13. Geburtstag und wir starteten den Tag mit Kürbisschnitzen. Später fuhren wir zu einem riesigen Trampolinpark, das war ziemlich cool - ist aber auch anstrengender als es aussieht 😅

Danach wollten wir zu einem Aussichtspunkt wandern, verfuhren uns aber, deshalb mussten wir eine andere Route wählen. Trotzdem hatten wir eine schöne Zeit, denn bekanntlicherweise ist der Weg ja das Ziel.
Abends feierten wir mit den Großeltern zusammen, die ich schnell in mein Herz geschlossen hatte, denn lebensfrohe Menschen wie sie gehören zu meinen Lieblingsmenschen.
Crowder Konzert
Crowder Konzert

Ein paar Tage später besuchte ich zusammen mit der Großmutter eine Schultheateraufführung. In meiner zweiten Woche hier fuhren wir nach Mechanicsburg, um den Sänger Crowder live zu sehen - definitiv eines meiner Highlights in diesem Monat! Außerdem war in der Woche eine von den vielen Bezirkswahlen, die hier in den USA stattfinden und ich durfte meinem Gastvater beim Wählen zusehen, die haben hier Wahlautomaten, an denen man digital seine Kreuzchen setzt.

Ein cooles Erlebnis war es, in Hershy's Chocolate-World den Produktionsprozess der bekannten Schokolade zu sehen. Meiner Meinung nach kann amerikanische Schokolade aber nicht mit deutscher mithalten.
Meine Gastfamilie ❤
Meine Gastfamilie ❤

Jedes Jahr am vierten Donnerstag im November geht es den amerikanischen Truthähnen an den Kragen, denn Thanksgiving steht vor der Tür.

Einen Tag vor dem Fest schmückten wir das Haus der Großeltern und bereiteten das Essen vor, natürlich als must-have den Truthahn und jede Menge andere leckere Sachen. Anschließend gingen wir lecker mexikanisch essen.

Am Thanksgiving-Tag schauten wir morgens die Parade in New York im Fernseher an und fuhren später zu den Großeltern. Das Resümee meines erstes Thanksgivings: viel Essen, viel Spaß, viele Leute und viele lustige Traditionen.

Die von Thanksgiving übriggebliebenen Kürbisse haben wir mit den Kindern der Familie ins nahegelegene Feld geschleudert, habe ich vorher auch noch nie gemacht 😄

 

Einen Monat vor Weihnachten schmückten wir schon den Weihnachtsbaum, der wirklich sehr einzigartig aussieht. An diesem Baum hängen Mitbringsel von Reisen aus über dreißig verschiedenen Ländern! Ich hoffe wirklich, dass der Baum dem Gewicht standhält und nicht irgendwann einfach umkippt... (Bilder folgen im Dezember)

 

 

Was sonst noch so im Alltag passiert:

Ich arbeite von montags bis freitags und schreibe Emails, tippe Dokumente ab und übersetze Lehrmaterial. Wir hatten schon zwei Christian Endeavor Meetings, um das Jahr 2018 zu planen. Sonntags besuchen wir eine nahegelegene Kirche und dienstagabends besuche ich ein Jugendtreffen namens "C4". Meine Familie ist sehr sportlich, vor allem Fußball wird sehr großgeschrieben, deswegen war ich hier auch schon bei mehreren Fußballspielen dabei. Ansonsten kochen und backen wir sehr viel zusammen. Abends schauen wir oft Serien oder Filme. In meiner Freizeit singe ich, spiele Gitarre und skype mit meiner Familie und Freunden.

 

So das war's erstmal für den ersten Monat, Fortsetzung folgt🔜

 

 

Das bin ich

Hey there!

 

Zum Einstieg ein  paar Facts  über mich:

Ich bin Eva, 18 Jahre alt und habe im Sommer 2017 mein Abitur gemacht. Ich bin sicherlich nicht die einzige, die nach der Schule nicht wusste wie es weitergehen sollte. Direkt mit einem Studium aufzufangen hatte ich schnell ausgeschlossen, da ich zwar ungefähr weiß welche berufliche Richtung ich gerne einschlagen würde, aber ich zugegebenermaßen überfordert war mich jetzt schon auf ein Studium festzulegen. Es war abzusehen wann ich meinen Abschluss haben würde, aber die Zeit meiner Schullaufbahn verging wie im Flug gegen Ende hin und ich hatte immer noch keinen Plan, was ich mit meiner Zukunft anfangen würde. Und auch wenn das jetzt “mainstream“ klingt, dachte ich, wäre es die beste Option, erstmal eine Auszeit zu nehmen und ins Ausland zu gehen, um möglichst viele Erfahrungen über mich und andere Kulturen zu sammeln. Anfangs waren meine Überlegungen noch sehr vage und ich erkundigte mich erst mal nach potenziellen Reisearten. Work and travel schloss ich aus, da ich hörte, dass es als Mädchen schwieriger ist, Jobs zu bekommen und Au pair wollte ich nicht machen, da ich schon sehr viel auf Kleinkinder aufgepasst habe und ich mal etwas Neues ausprobieren wollte. 

Fragt mich nicht warum, aber ich es war mir sehr wichtig, etwas Sinnhaftes in dem "gap-year" zu machen. Also entschied ich mich bei Hilfsorganisationen zu bewerben. Im Nachhinein bin ich froh darüber, dass es mit einem Freiwilligendienst auf den Philippinen nicht klappte, da die Sicherheitslage dort momentan sehr kritisch ist und der Freiwilligendienst in Gambia wäre sehr wahrscheinlich auch nicht das Richtige für mich gewesen. Wie dem auch sei, im Juni diesen Sommers wusste ich immer noch nicht so recht, wo meine Reise hinführen sollte. 

Durch Zufall lernte ich auf einer Freizeit den Generalsekretär der christlichen Organisation “Christian Endeavor“ kennen. Aus ein paar Gesprächen ergab sich für mich die Möglichkeit, einen Freiwilligendienst über die Organisation in Amerika zu absolvieren. Also packte ich meine Koffer und flog am 25. Oktober in die USA. Bis August nächsten Jahres werde ich bei Familie Coryell wohnen, den amerikanischen Lifestyle kennenlernen und in die Geschehnisse rund um den EC Amerika sowie den Weltverband eingebunden sein.

  

In den vergangenen Wochen habe ich schon viele neue Dinge kennengelernt und ausprobiert - das Sightseeing-Programm im Osten Pennsylvanias ist sehr vielseitig. In die Aufgabenfelder muss man sich erst einarbeiten, aber mit der Zeit klappt auch das immer besser und an die Sprache gewöhnt man sich schnell. 

Zu meinen Aktivitäten bei Christian Endeavor gehören Besuche in  Jugendgruppen und Gemeinden, um über den EC Deutschland zu berichten. Andere Aufgaben beinhalten EC-Materialien zu übersetzen, Dokumente zu entwerfen, sowie Bereiche der Büroarbeit rund um das internationale EC-Netzwerk. Außerdem werde ich an den Vorbereitungen für die EC-Welt-Tagung beteiligt sein und bei den US-Missions-Wochen im Sommer mitarbeiten. Weitere kreative Projekte  werden sich im Laufe der Zeit entwickeln und ich  kann es kaum erwarten meine Stärken und Möglichkeiten einzubringen und viele bereichernde Erfahrungen zu sammeln. Ich kann mich sehr dankbar schätzen, hier sein zu dürfen <3

 

 

Greetings from overseas

Eva